Glaukom-Therapie

Laserverfahren und Augentropfen

Ein Glaukom (Grüner Star) lässt sich zwar nicht heilen, aber mit der richtigen Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamt oder gestoppt werden – insbesondere, wenn sie früh erkannt wird. Ziel jeder Therapie ist es, den Augeninnendruck dauerhaft zu senken, um die empfindlichen Sehnervenfasern zu schützen und weiteren Sehverlust zu vermeiden.

Welche Therapie ist die richtige?

Die Wahl der geeigneten Behandlung hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem:

  • Alter bei Diagnosestellung
  • Ausmaß der Sehnervenschädigung und Gesichtsfeldeinschränkungen
  • Geschwindigkeit des Krankheitsfortschritts
  • Allgemeine gesundheitliche Situation

Nach einer sorgfältigen Untersuchung besprechen wir gemeinsam, welche Behandlung für Sie sinnvoll ist. Eine Möglichkeit besteht darin, mit einer SLT-Laserbehandlung zu starten. Alternativ kann eine Therapie mit drucksenkenden Augentropfen erfolgen. Operative Eingriffe sind nur in schweren Fällen notwendig.

Lasertherapie

Die selektive Lasertrabekuloplastik (SLT) bietet eine schonende Alternative zu Augentropfen. Dabei werden mit kurzen, gezielten Laserimpulsen Zellen im Abflussbereich des Kammerwassers stimuliert, um den natürlichen Abfluss wieder zu verbessern. Die Behandlung ist ambulant, schmerzfrei und nicht-invasiv. In etwa 75 % der Fälle lässt sich der Augeninnendruck um rund ein Viertel senken.

Die YAG-Iridotomie ist eine minimalinvasive Laserbehandlung für ein Engwinkelglaukom, bei der eine kleine Lücke in die Iris gesetzt wird, um den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern und so den Augeninnendruck zu senken. Dadurch wird das Risiko eines akuten, gefährlichen Glaukomanfalls mit Erblindungsgefahr reduziert. Der Eingriff ist kurz, schmerzlos und ermöglicht oft eine Reduzierung der medikamentösen Therapie. 

Medikamentöse Behandlung

Bei der medikamentösen Therapie werden Augentropfen eingesetzt, die den Augeninnendruck senken. Je nach Bedarf kommen verschiedene Wirkstoffgruppen zum Einsatz, die individuell kombiniert werden können:

  • Prostaglandin-Analoga
  • Betablocker
  • Alpha-2-Agonisten
  • Carboanhydrasehemmer
  • Rhokinase-Inhibitoren

So kann der Druck im Auge wirksam und gut verträglich reduziert werden.

Operative Glaukom-Eingriffe sind nur in Ausnahmefällen erforderlich und werden in spezialisierten Kliniken durchgeführt.